Trotz des warmen Wetters wollte ich es letztes Wochenende nochmal wissen und beschloss, eine Skitour auf den kleinen Pyhrgas zu machen, da dieser schon seit Saisonbeginn auf meiner Liste stand.
Zusammen mit meiner Bekannten startete ich vom Parkplatz am Marterl hinter Winkel. Zu Beginn mussten wir die Ski gut 45 Minuten über den ersten Aufschwung tragen und schnallten erst unterhalb des Winklerkars auf einer Wiese mit ein paar Schneeresten an.
Mit vielen Spitzkehren in mäßig steilem Gelände machten wir schnell Höhenmeter und erreichten bald das Hochtal. Wir folgten der Aufstiegsspur des einzigen anderen Tourengehers, der uns im Winklerkar überholt hatte. Diese führte weiter Richtung Talschluss, wo wir uns zuerst links hielten und dann nach rechts querten, direkt auf den Gipfel zu.
Der letzte Hang, der mit ungefähr 35 Grad an sich schon seine Tücken hat, war unangenehm feucht und wir rutschten die ersten Meter immer wieder mit einem Ski ab. Wir mussten kurz Pause machen und die Harscheisen montieren, damit wir ohne ständiges Wegrutschen weiterkamen. Die Harscheisen erfüllten dann zum Glück ihren Zweck und wir konnten fast problemlos weiter aufsteigen.
Knapp unterhalb des Eiskars errichteten wir unser Skidepot und stiegen die letzten Meter mit dem Pickel bewaffnet hoch. Oben angekommen genossen wir das Panorama auf Haller Mauer und Totes Gebirge, sowie die mittlerweile großteils grünen Kalkalpen.
Der Abstieg durchs Eiskar gestaltete sich, mit gewisser Vorsicht, auch unproblematisch und wir konnten eine herrliche „fast-Firn“-Abfahrt genießen.
Die Tour ist auf jeden Fall eine Empfehlung meinerseits, jedoch sind die Hänge teilweise steil, sodass die Lawinensituation passen muss. Gerade das Eiskar sollte man nicht unterschätzen! Da der Einstieg gut erreichbar und die Tour auch nicht allzu lange (knapp unter 1200 Höhenmeter) ist, kann ich sie für Frühaufsteher auch als Halbtages-Tour empfehlen. Sollte dies die letzte Tour im Frühling gewesen sein, war dies für mich ein netter Abschluss der Saison.